Die weltweiten Einzelhandelsumsätze mit lizenzierten Waren und Dienstleistungen sind 2018 um 3,2 Prozent gestiegen. Lizenzen stellen für die Markeninhaber mehr denn je ein lohnendes Geschäft dar.

Der internationale Verband Licensing International (vormals Lima) hat die Daten im Rahmen seiner Annual Global Licensing Survey erhoben. Demnach wurden weltweit im letzten Jahr mit lizenzierten Waren und Dienstleistungen 280,3 Milliarden Dollar umgesetzt. Das sind fast neun Milliarden Dollar mehr als 2017. Besonders der Fünfjahresvergleich zeigt die Bedeutung von Lizenzen eindrucksvoll. In diesem Zeitraum verzeichnete die Branche einen Umsatzsprung von stolzen 16 Prozent. Am meisten bringen Produkte rund um Lizenzen in Nordamerika ein. Auf die USA und Kanada entfielen 58 Prozent der verkauften Produkte und Dienstleistungen. Besonders starke Wachstumsmärkte sind Lateinamerika, Nordasien sowie Südasien/Pazifik. Hier legte der Umsatz um mehr als fünf Prozent zu. „Die Global Licensing Studie 2019 macht deutlich, dass die Lizenzierung nach wie vor ein wichtiger Teil des Verbrauchermarktes ist und ein vielseitiges Werkzeug für Markeninhaber und Lizenznehmer, um ihr Geschäft kreativ aufzubauen“, so Maura Regan, die Präsidentin von Licensing International.

In welchen Bereichen wurden die meisten Umsätze mit Lizenzen erzielt?

Für die Markeninhaber ist der Handel mit Lizenzen ein lohnendes Geschäft. Auf 15 Milliarden Dollar beziffert Licensing International die Einnahmen für die Rechtebesitzer in 2018. Das entspricht einem Anstieg von fast vier Prozent. Zu den größten Lizenzgebern rund um Merchandising-Produkte gehören unter anderem Disney, Warner Bros. und Hasbro. Interessant ist ein Blick auf die Verteilung der Umsätze mit Produkten rund um Lizenzen. Der Unterhaltungsbereich erzielt mit Abstand die meisten Erlöse, nämlich rund 122,7 Milliarden Dollar. Verständlich, denn gerade im TV- und Serienbereich spielen bekannte Charaktere eine große Rolle und sind sehr beliebt. Es folgt der Bereich Corporate Brands mit 58,8 Milliarden Dollar. An dritter Stelle stehen Lizenzen und ihre Produkte im Bereich Mode (32,2 Milliarden Dollar), gefolgt von Sport mit 27,8 Milliarden Dollar.

Stationärer Handel liegt deutlich vor Onlinehandel

Der Spielzeugsektor musste im Lizenzgeschäft dagegen einen Rückgang von 2,1 Prozent hinnehmen. Das führt Licensing International unter anderem auf die Marktstörungen zurück, die die Insolvenz von Toys R Us in den USA und anderen Märkten verursacht habe. Nach wie vor wird das meiste Geschäft mit Produkten und Dienstleistungen rund um Lizenzen im stationären Handel gemacht. Das Shoppen vor Ort steht für 79 Prozent des Erlöses. Auf den E-Commerce entfallen 21 Prozent – ein Wert, der seit drei Jahren unverändert ist. Das ist bemerkenswert. Schließlich wächst der weltweite Onlinehandel stetig. Betrug der Umsatz 2018 im internationalen E-Commerce noch 1,6 Billionen Euro, werden für dieses Jahr knapp 1,8 Billionen Euro erwartet. Dieser Wert bedeutet ein Umsatzplus von über elf Prozent. Diese Werte zeigen eindrucksvoll: Gerade im Bereich der Lizenzen will der Käufer anscheinend sehen, anfassen, vergleichen oder anprobieren.

 

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Link: Der internationale Verband der Lizenzbranche Licensing International hat die weltweiten Umsätze mit lizensierten Produkten und Dienstleistungen erhoben.

Bild: Hasbro

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