Öko-Test überprüft Babyschlafsäcke und bemängelt unzureichende Warnhinweise

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Für einen sicheren Schlaf bei kleinen Kindern empfehlen Experten, die Verwendung von Babyschlafsäcken. Durch die Verwendung eines Schlafsacks kann das Risiko des plötzlichen Kindtods schätzungsweise um mehr als zwanzig Prozent vermindert werden. Öko-Test hat 13 Babyschlafsäcke zwischen acht Euro und 85 Euro getestet. Der Praxistest ergab, dass viele Schlafsäcke ohne Gebrauchs- Warnhinweis verkauft wurden und zum Teil problematische Substanzen aufwiesen. Laut Hildegard Jorch von der Gemeinsamen Elterninitiative Plötzlicher Säuglingstod (GEPS) wird an einer speziellen Norm für Babyschlafsäcke bereits gearbeitet.
Unter den 13 geprüften Babyschlafsäcken schnitten vier mit der Note „gut“ab, sieben mit „befriedigend“, einer mit „ausreichend“ und ein Schlafsack mit mangelhaft ab. Dabei wurden die Babyschlafsäcke auf Funktionalität und Inhaltsstoffe geprüft. Beide Testkategorien flossen mit jeweils 50 Prozent in die Benotung mit ein. Keiner der getesteten Schlafsäcke wies verschluckbare Kleinteile auf oder war mit Bändern oder Schnüren versehen, die eine Gefahr der Strangulation hervorrufen könnten. Ferner war kein Schlafsack zu schwer, um die Bewegungsfreiheit des Babys zu schmälern. Die Marken H&M, Julius Zöllner, Prolana und Ikea schnitten in dem Test mit „gut“ ab.
Öko-Test empfiehlt vier Babyschlafsäcke
Der hellrosa Schlafsack mit punkten für 19,99 Euro von H&M wies keine Mängel im Bereich Funktionalität auf. Durch die nicht vorhandenen Gebrauchs- und Warnhinweise am Schlafsack fiel das Testergebnis im Bereich Funktionalität von einer sehr guten Bewertung auf eine gute. Bei dem Test auf problematische Inhaltsstoffe wurde ein erhöhter Antimon Wert festgestellt. Optische Aufheller wurden in dem Schlafsack von H&M nicht gefunden. Folglich fiel auch hier das Testergebnis bezüglich der Inhaltsstoffe mit der Note „gut“ aus.
Der gefütterte Jersey Schlafsack in hellblau von Julius Zöllner für 25,90 Euro schnitt im Bereich Funktionalität mit „sehr gut“ ab, da sich keine Mängel feststellen ließen und Gebrauchs- und Warnhinweise vorhanden waren. Hinsichtlich der Inhaltsstoffe wurde ein optischer Aufheller ermittelt und ein erhöhter Antimongehalt gemessen. Wodurch das Testergebnis im Bereich Inhaltsstoffe mit „befriedigend“ ausfiel. Der Schlafsack erhielt eine Gesamtbewertung mit „gut“.
Neben den Schlafsäcken von H&M und Zöllner erreichte auch der natur Babyschlafsack von Prolana mit SS-Lammflor die Note „gut“. Da im Bereich Funktionalität eine geringe Klemmgefahr durch den Reißverschluss ermittelt wurde und keine Gebrauchs- und Warnhinweise vorhanden waren, fiel die Bewertung „befriedigend“ aus. Bei den Inhaltsstoffen erhielt der Prolana Schlafsack für 45 Euro eine sehr gute Bewertung, da keine problematischen Inhaltsstoffe entdeckt wurden.
Der Pyttesma Schlafsack in hellblau und grün kann für 14,99 Euro bei Ikea erworben werden. Bei der Funktionalität erhielt dieser die Note „sehr gut“. Bezüglich der Inhaltsstoffe wurden optische Aufheller ermittelt und ein erhöhter Wert an Antimon festgestellt. Dadurch viel die Bewertung in dieser Rubrik mit „befriedigend“ aus. Das Gesamturteil von Öko-Test bei allen vier Schlafsäcken war „gut“.
Öko-Test gibt zu bedenken
Die getesteten Babyschlafsäcke wiesen teilweise eine geringe Klemmgefahr durch den Reißverschluss auf, manche eine Durchrutschgefahr für das Baby und bei anderen wiederum war der Liegekomfort eingeschränkt. Öko-Test verweist zu Reisverschlüssen mit verdeckten Enden im Hals- oder Armbereich, die von oben nach unten zu schließen sind. Bei dem Liegekomfort von Babyschlafsäcken rät die Testzeitschrift auf eine glatte Verarbeitung, da Nähte, Gummizüge oder Stoffraffungen gegen die zarte Haut des Babys drücken können.
Da Babyschlafsäcke laut Expertenmeinungen ein wichtiger Präventionsfaktor für einen sicheren Schlaf des Babys sind, sollten diese richtig angewendet werden. Durch das Fehlen von Gebrauchs- und Warnhinweisen an Schlafsäcken kann von einer nicht korrekten Anwendung ausgegangen werden. Dazu zählen, wie Öko-Test erläutert, Hinweise wie: „Nicht in Kombination mit anderen Bettwaren (z.B. Kinderbettdecke) verwenden,…“. Ebenso empfiehlt Öko-Test ein Hinweis, auf Schäden oder Verschleiß wie sich lösende Knöpfe (verschluckbar) oder Löcher zu achten, die Fangstellen für die Finger oder Zehen bilden können.
Viele der getesteten Schlafsäcke wiesen problematische Substanzen auf und erhielten dafür ein bis vier Notenabzüge. Unter anderem wurde ein erhöhter Gehalt an Antimon nachgewiesen. Hierbei handelt es sich um ein giftiges Halbmetall, welches durch Gewebe oder Füllungen bestehend aus Polyester in den Schlafsack gelangt. Öko-Test verweist hierbei auf die Verwendung von Polyestergewebe und Polyesterfüllungen, die kaum oder kein Antimon abgeben. Im Labor wurden ebenfalls optische Aufheller in den Babyschlafsäcken entdeckt. Die Weißmacher können sich aus dem Gewebe lösen, manche können in Kombination mit Sonnenlicht allergische Reaktionen hervorrufen. Zudem belasten diese die Umwelt, wenn Sie ins Abwasser gelangen. Diesbezüglich weist Öko-Test daraufhin, dass es sich bei den Schlafsäcken um ein Produkt für Babys handelt und in Zukunft bei der Produktion von Babyschlafsäcken verstärkt auf problematische Substanzen geachtet werden sollte.
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Bild: Getty Images
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