Das belgische Unternehmen Cartamundi hat einen Kaufvertrag für den US-Spielkartenhersteller United States Playing Card Company unterzeichnet. Das ist ein weiterer Baustein der globalen Expansionspläne.

Der Spielkarten-Markt wird von einigen wenigen Großunternehmen dominiert. Mit zur Spitze gehört der belgische Konzern Cartamundi. Zur Firmengruppe zählen unter anderem die Marken ASS Altenburger, Grimaud, Eagle und Copag. Nun baut der international agierende Hersteller seine Position weiter aus. Denn Cartamundi hat die United States Playing Card Company (USPC) gekauft. USPC gehörte zuvor der Muttergesellschaft Newell Brands. Die United States Playing Card Company ist Inhaber von Marken wie Bicycle, Bee, Hoyle und Fournier. Der Fokus des Spielwarenherstellers liegt auf Nordamerika und Spanien. Das Unternehmen beschäftigt über 350 Mitarbeiter und verfügt über Produktionsstätten in Kentucky und in der spanischen Stadt Vitoria. Im Jahr 2018 erzielte USPC einen Nettoumsatz von rund 112 Millionen US-Dollar.

Wie groß wird der neue Cartamundi-Konzern sein?

Cartamundi-Geschäftsführer Stefaan Merckx: „Wir freuen uns über diese Möglichkeit und ebenfalls darauf, die United States Playing Card Company in der Cartamundi-Gruppe begrüßen zu dürfen. USPC ist ein weltweit anerkanntes Unternehmen und hat wie wir eine Leidenschaft für seine Produkte und Verbraucher. Die Bereiche, in denen USPC tätig ist, ergänzen sich perfekt mit denen von Cartamundi. Diese Investition wird Cartamundis Vorsatz, die Magie des zusammen Spielens mit Verbrauchern auf der ganzen Welt zu teilen, weiter verwirklichen.” Cartamundi will seine geografische Reichweite durch neue Länder und neue Kanäle erweitern. Die geplante Akquisition ist ein logischer Schritt nach vorne, da USPC ein starker Akteur in den wachsenden Segmenten Cardistry, Casino und Spezialspielkarten ist. Das zusammengeschlossene Unternehmen wird 2.500 Mitarbeiter beschäftigen und 13 Produktionsstätten auf vier Kontinenten betreiben.

Merckx ist neuer Geschäftsführer

Michael Slaughter, CEO von USPC: „Wir sind erfreut über die Aussicht, mit Cartamundi zusammenzuarbeiten und die reiche Geschichte und Leidenschaft des Kartenherstellens beider Unternehmen wirksam einzusetzen, sowie unsere ergänzende globale Präsenz zu nutzen. Wir freuen uns darauf, weiterhin an dem gemeinsamen Ziel zu arbeiten, die Verbraucher auf der ganzen Welt zu begeistern. “ Der Abschluss der Transaktion wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2019 erfolgen. Er ist zunächst vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen einschließlich behördlicher Genehmigungen. Für Cartamundi-Geschäftsführer Merckx dürfte eine erfolgreiche Übernahme ein Meilenstein sein. Schließlich ist der 44-jährige erst seit knapp neun Monaten Geschäftsführer des Konzerns. Zuvor hatte er den Großteil seiner bisherigen Karriere bei Vandemoortele verbracht. Dort leitete er zum Schluss die Abteilung Bäckereierzeugnisse  mit 4.200 Angestellten und circa 900 Millionen Euro Umsatz.

Cartamundi-Tochter ASS Altenburger mit Rekordjahr

Kartenspiele erfreuen sich zurzeit großer Beliebtheit. Für Deutschland wird in diesem Jahr eine Umsatzsteigerung von fünf Prozent auf 102 Millionen Euro erwartet. Davon profitierte zuletzt auch die Unternehmens-Tochter ASS Altenburger. Sie vermeldete für das letzte Jahr einen Umsatz von knapp über 30 Millionen Euro. Mit einer Volumensteigerung von sieben Prozent in der Kartenproduktion und 42 Prozent in der Komplettspiele-Produktion war 2018 ein Rekordjahr für das Unternehmen.

 

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Link: Der Konzern Cartamundi verstärkt durch Akquisition sein Auslandsgeschäft.

Bild: Cartamundi

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